Literaturauswahl
zum Thema "Ahnenverlust" (Implex)

chronologisch geordnet
mit teilweiser Kurzkommentierung
zusammengestellt von Arndt Richter, München

 

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I. Zum Vorfahren-Implex
(hierunter auch diesbezügliche Genetik-Literatur)

II. Zum Nachfahren-Implex
(hier nur genealogische Literatur)

III.Wichtigste Literatur über Ahnengemeinschaften

 
Einleitung
Diese Implex-Literaturliste ist das Spiegelbild einer jahrzehntelangen Privatarchiv-Sammlertätigkeit für eines meiner speziellen Interessengebiete. Bemühe ich mich doch seit langem um interdisziplinäre Brücken zwischen den historischen Geisteswissenschaften (insbes. Genealogie) und den Naturwissenschaften (incl. Mathematik). Ein kleiner Artikel, in dem der Ahnenimplex falsch dargestellt und berechnet worden war ("Ahnentafel und Ahnenimplex" von Alfred Thomin; in: Hessische Familienkunde (2002), Heft 2, Sp. 117-120), hat mich kürzlich gemeinsam mit meinem Forscherkollegen Weert Meyer zu einem Korrekturaufsatz herausgefordert (Weert Meyer und Arndt Richter: Richtige Vergleichswerte beim "Ahnenverlust" (Implex); in: Hessische Familienkunde (2002), Heft 4, Sp. 251-261, mit 7 Grafiken) und dann erst die Zusammenstellung dieser Literaturliste bewirkt.

In diesem Artikel wies ich auf die frühere Spitzenstellung der deutschen Genealogie bezüglich Implex-Veröffentlichungen hin und beklagte den gegenwärtigen Zustand der genealogischen Lehr-, Hand- und Taschenbücher hinsichtlich eines vernachlässigten Kapitels "Ahnen- und Nachfahren-Implex". Angekündigt wurde dort auch eine weitere umfangreichere Arbeit zu diesem Thema; und zwar: mit einer umfassenden Literatur-Auswahlliste. Daraus sei zitiert:

"Dieser Aufsatz sollte dann auch eine Herausforderung für die verantwortlichen Herausgeber von genealogischen Lehr- Hand- und Taschenbüchern sein, bei Neuauflagen dem Thema Implex größere Aufmerksamkeit zu schenken. Wir weisen darauf hin, daß im "Taschenbuch für Familiengeschichtsforschung" von Wolfgang Ribbe und Eckart Henning (neuste 12. Auflage, Neustadt/Aisch (Degener) 2001) der Begriff Implex (bzw. "Ahnenverlust", "Ahnengleichheit" oder "Ahnenhäufung") im Sachregister nicht einmal genannt wird! Lediglich im Artikel "Genealogische Darstellungsformen" von Frau Margarethe Joachim, der immer noch unverändert seit der 8. Ausgabe von 1975 (!) dort steht, findet man einige Zeilen, die auf die "Ahnengleichheit" hinweisen, aber den Leser eher verwirren. (...) Hier besteht ein erheblicher Ergänzungsbedarf! Denn gerade die Implex-Problematik ist ja eine wichtige interdisziplinäre Brücke zu fast allen genealogischen Nachbarwissenschaften".

Da unsere angekündigte Arbeit aber in absehbarer Zeit nicht erscheinen wird, möchte ich zumindest bereits für die Interessierten den derzeitigen Stand dieser Literatur-Auswahl zum Thema "Ahnenverlust" (Implex) hier veröffentlichen. Für diese Liste bietet sich meine GeneTalogie-Internetseite an, da ich glaube, daß gerade für fragmentarische Arbeiten, wie sie diese Liste darstellt, das Medium Internet besonders geeignet ist. Zunächst war eine möglichst vollständige Kommentierung der einzelnen Titel geplant, zumal fast alle in meinem Privatarchiv greifbar sind. Indessen möcht ich aus Zeitgründen von einer weiteren persönlichen Kommentierung zunächst absehen, leider auch dort, wo mir eine solche Kommentierung aus Qualitätsgründen (z.B. den Arbeiten von Prof. Siegfried Rösch u.a.) besonders am Herzen lag.

Ein weiteres Argument zur Veröffentlichung dieser "lockeren" Liste ergibt sich aus der Tatsache, daß die Deutsche Arbeitsgemeinschaft genealogischer Verbände (DAGV) sich zur Zeit um eine Fortführung der Familiengeschichtlichen Bibliographie bemüht und dort der Wunsch geäußert wurde, den für diese Bibliographie zustädigen Fachmann, Herrn Dr. Peter Düsterdieck, diesbezüglich zu unterstützen. Und zwar: "vor allem (durch) sog. graue Literatur" (siehe dazu Dr. Hermann Metzke: 54. Deutscher Genealogentag in Bremen vom 20.-23.9.2002; in: Genealogie (2002) Heft 11-12, Seite 377). Für "graue", also verstreute und weitgehend unbeachtet gebliebene Literatur, dürfte aber wohl gerade diese fragementarische Liste - trotz all ihrer bibliographischen "Unausgewogenheit" - eine Fundgrube darstellen.Möge sie vielleicht auch einmal Grundlage für "geläutertere" Quellenlisten in genealogischen Lehr-, Hand- oder Taschenbüchern zu diesem Bindeglied zwischen den beiden Wissenswelten sein.

 
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